Wichtige Themen muß man vertiefen - daher eine weitere Seite zum Thema Alkoholkultur in der Gironde. Bei Patrick beginnt jede ordentliche Mahlzeit erst mal mit ein, zwei Gläschen Pastis. Das ist ein Longdrink, der auf einem bräunlich schimmernden Anisschnaps basiert. Verlängert mit Eiswürfeln und Wasser, wird ein erfrischend herber, trüb hellgelber Apéritif daraus.
Hat man den leer, wird sogleich Rotwein kredenzt. Natürlich auch anders als bei uns ordinären Deutschen, die dafür hochwertige Gläser verwenden und diese mit Weinen mittlerer Qualität randvoll einschenken. Bei meinen Gastgebern trank man die guten Tröpfchen dagegen stets aus ganz normalen Trinkgläsern. Der Wein wird darin in kleinsten Portionen eingeschenkt, meist gerade mal für drei, vier kleine Schlückchen. Dann wird nachgeschenkt. Das ist für einen Gastgeber natürlich ein beständiger Streß der Aufmerksamkeit, denn schließlich will man Gäste ja nicht trocken dasitzen lassen. Patricks Mutter beherrschte diese Kunst jedoch mit Bravour, und so konnte sich mein Gaumen nicht über Nachschubprobleme beklagen.